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Verbindende Rolle für eine zunehmende anzahl von Geschäftspartnern

Datum: Mittwoch, 15. Dezember 2021

Dank der vielen Geschäftsverbindungen und dem großen internationalen Netzwerk von VAEX können wir Schweine und Färsen vereinbarungsgemäß zum richtigen Bestimmungsort bringen. Orte, an denen ein Überschuss an Ferkeln herrscht, können wir mit den Gebieten verbinden, in denen ein Mangel vorliegt. Marktwissen und die richtigen Geschäftsverbindungen spielen dabei eine wesentliche Rolle. Die Coronakrise und die Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest haben das Geschäft komplexer und herausfordernder gemacht, insbesondere in Deutschland. Aber in Krisenzeiten laufen wir zur Höchstform auf, unsere Stärke und unser Mehrwert für die europäische Viehzucht kommen dann optimal zum Ausdruck.

Fakt ist, dass der Schweinemarkt in der EU auch künftig einem steten Wandel unterliegen wird. In den Niederlanden und in Deutschland wurde die Reduzierung der Zahl der Sauen in Angriff genommen. Eine Entwicklung, die sich noch eine Weile fortsetzen wird. Die strukturelle Zusammenarbeit mit unserem dänischen Partner beim Absatz von dänischen Ferkeln bildet eine stabile Grundlage. Auf dem polnischen Absatzmarkt für Ferkel sieht es weiterhin so aus, dass mal Vollgas gegeben und mal hart auf die Bremse getreten wird. In Spanien wächst die Schweinemast rasant und gleicht damit den Rückgang von Schweinen im Nordwesten Europas aus. Der Absatz niederländischer Ferkel nach Spanien befindet sich zurzeit auf dem Höhepunkt und es kann gut sein, dass Spanien in einigen Jahren selbst zum Ferkelexporteur wird. Die Einkaufsgebiete von Ferkeln verändern sich und VAEX passt sich diesen Entwicklungen an, indem wir neue Handelskanäle aufbauen. Italien bleibt ein Importmarkt für gute und schwere Ferkel. Die Entwicklung zu geschlossenen Betriebsstrukturen passt nicht zur italienischen Lebensart. Indem wir diesen sozialen Markt für die Produktion von schweren Ferkeln nach Maß bedienen, halten wir den Ferkelhandel stabil und können weiterhin nach Chancen Ausschau halten.

 

Ebenso wie Polen wird auch Rumänien in den nächsten Jahren mit der Afrikanischen Schweinepest leben müssen. VAEX agiert bereits seit fünfzehn Jahren als zuverlässiger Handelspartner auf dem dynamischen Schweinemarkt Rumäniens. Zahlungssicherheit und die Einhaltung von Vereinbarungen werden von den Marktparteien geschätzt und führen zu neuen Kooperationen und Handelsströmen. Den dort und in den Nachbarländern entstehenden Markt bespielen wir mit unserem engagierten rumänischen Team in Arad. 

Zu den Grundvoraussetzungen im Ferkelhandel gehören offene und ehrliche Angaben zu Herkunft und Tiergesundheit. Zu wissen, was man kauft und verkauft, ist unerlässlich. Dafür braucht es zuverlässige Angaben der Schweinebetriebe. Die Abnehmer fordern Transparenz, weil sie mit gesunden Tieren effizient arbeiten und daraus sichere Produkte herstellen können. Grundlegende Sachen sind Hygiene, sorgfältige Impfpläne für Ferkel und die Erstellung von Gesundheitskriterien für die jeweiligen Tierkategorien. Die Forderung nach Lebensmittelsicherheit und einem minimalen Einsatz von Antibiotika sind in allen Märkten in der EU ein wichtiges Thema, auch wenn jedes Land das in der Praxis anders umsetzt. Weltweit spielen diese Gesundheitsthemen ebenfalls eine wichtige Rolle, während der Bedarf an sicherem tierischem Eiweiß zugleich auf der ganzen Welt stetig wächst. Indem man mit dem Fleisch zusätzliche Informationen mitschickt, können die Exporteure in der EU darauf gezielt reagieren.

 

Gesellschaftlicher Druck und Tierwohl spielen bei Viehtransporten eine immer prominentere Rolle. Über die Beschränkung der Dauer von Tiertransporten in der EU wird heftig diskutiert, ebenso über den Transport von Vieh in Drittländer. Die Beschränkung der Fahrzeit auf beispielsweise acht Stunden für den Transport von Schlachtvieh zum Schlachthof ist nachvollziehbar. Aber wenn solche Beschränkungen auch für den Absatz von Ferkeln gelten sollten, bekommen Länder wie Dänemark und die Niederlande ernsthafte Probleme. Ich glaube daher auch nicht, dass die EU in den nächsten Jahren den Beschluss fassen wird, die Tierströme auf diese Weise zu regionalisieren.

 

Ein Punkt, der mir allerdings Sorgen bereitet, ist ein mögliches europäisches Transportverbot von Tieren bei Temperaturen über 30 Grad. Das würde nämlich bedeuten, dass in bestimmten Regionen drei Monate pro Jahr keine Tiertransporte stattfinden könnten. Unvorstellbar und unmöglich. Innovative Transportmittel zum klimatisierten Transport von Tieren wären eine Lösung. Das verlangt allerdings Kreativität von den Karrosseriebauern, damit die Mehrkosten nicht in die Höhe schießen, und auch die Unterstützung der Kontrollbehörden.

 

In den nächsten Jahren möchte VAEX sich intensiver mit dem Handel von Fleisch und Schlachtkörpern befassen. Ich gehe beispielsweise davon aus, dass sich das Schlachten von Ferkeln mehr in der Region abspielen wird, wodurch sich neue Möglichkeiten für diesen spezifischen Handelsstrom bieten werden. Wir werden unser großes Netzwerk für den Ausbau des Handels mit Fleisch und Schlachtkörpern benutzen. Daraus entsteht die Hoffnung, dass wir bei der Koordination der Anlieferung und Abfuhr bei kleinen bis mittelgroßen Schlachthöfen und Fleischverarbeitern in hauptsächlich Ostund Südeuropa eine prominentere Rolle spielen werden.

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